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Bericht aus dem Jugendhilfeausschuss

von Birgit Braun-Näger

 

Mit dem Kita-Helfer-Programm #ichhelfemit wurden durch die Landesregierung Alltagshelferinnen und Alltagshelfer zur Unterstützung und Entlastung der pädagogischen Kräfte in den Kindertageseinrichtungen während der Corona-Pandemie gefördert und finanziert. Das Land NRW plant nun nach Auslaufen der Förderung zum Ende des Kindergartenjahres den Start einer Qualifizierungsoffensive und bietet den Alltagshelferinnen und Alltagshelfern damit eine entsprechende Weiterqualifizierung an. Der im Bereich der Kindertagesstätten bestehende Fachkräftemangel kann durch die Fachschulen weder kurz- noch mittelfristig gedeckt werden.
Gemeinsam mit unseren Listenpartnern der FDP- und UWV-Fraktion sehen wir in dieser geplanten Qualifizierungsoffensive des Landes eine große Chance, dem Mangel ein Stück weit entgegentreten zu können. Die Alltagshelferinnen und Alltagshelfer haben sich inzwischen gut in die Einrichtungen integriert und leisten hervorragende Arbeit. Unser gemeinsamer, in den Jugendhilfeausschuss eingebrachten Antrag „Qualifizierung von Alltagshelferinnen und Alltagshelferinnen im Bereich Kindertagesstätten“ ist daher zugleich auch eine Anregung, darüber nachzudenken, wo und über welchen Weg zusätzliche Kräfte in die Einrichtungen kommen können. Das Konzept der Landesregierung sieht drei Säulen der Aus- und Weiterbildung vor, die Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher, die praxisintegrierte Ausbildung zur staatlich geprüften Kinderpflegerin/zum staatlich geprüften Kinderpfleger und die Fortbildung der eingestellten Alltagshelferinnen und Alltagshelfer zu Assistenzkräften im nicht pädagogischen Bereich in den Kitas. Bei der Qualifizierung der Assistenzkräfte gilt es, gemeinsam mit den Akteuren im Kreis, insbesondere unter Beteiligung der AG 78 und den Fachschulen, eine gutes Qualifizierungsangebot schaffen können. Hier sollte insbesondere auch eine entsprechende Teilzeitmöglichkeit in den Blick genommen werden, um Qualifizierung und Familie gut miteinander vereinbaren zu können. Weitere Informationen zu der geplanten Offensive des Landes, die sich auch an Quereinsteiger richtet, finden Sie unter kitajob.nrw.

 

Daneben wurde in der Sitzung durch Herrn Lorbach, Abteilung Jugend und Familie, der kommunale Kinder- und Jugendförderplan für die Laufzeit 01.01.2022 – 31.12.2026 vorgestellt und sodann durch den Jugendhilfeausschuss dem Kreistag zur finalen Beratung empfohlen. Der kommunale Kinder- und Jugendplan ist verpflichtend für die Handlungsfelder offene Kinder- und Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz aufzustellen. Wir begrüßen gemeinsam mit der Liste den hervorragend aufgestellten Plan, der bereits in der interfraktionellen Arbeitsgruppe Jugendhilfeplanung vorberaten wurde. Wir danken allen an der Erstellung des kommunalen Kinder- und Jugendförderplan Beteiligten. Durch die geplante höhere finanzielle und personelle Ausstattung können die Rahmenbedingungen und Angebote der Kinder- und Jugendarbeit deutlich verbessert werden. Wichtiger Aspekte ist dabei auch die Trägerqualität, die mit der Planung gewährleistet werden muss. Dabei kommt auch der Qualifizierung der Fachkräfte eine besondere Bedeutung zu.

 

Ein wichtiger Bestandteil des Systems Schule ist die Schulsozialarbeit, die eine Unterstützung mit vielen Handlungsfeldern darstellt. Wir begrüßen gemeinsam mit den Listenpartnern der FDP und UWV die Initiative des Kreises, eine entsprechende Ausbauplanung unter Beteiligung der Schulaufsicht als auch der Schulen und Schulträger zu erstellen. Dies ist ein erster, vorgeschalteter Schritt, um sodann anhand der späteren Vorlage über den weiteren Ausbau der Schulsozialarbeit beraten und entscheiden zu können. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Kreis haben ebenfalls bereits in der vor Kurzem stattfindenden Bürgermeisterkonferenz diesen Schritt bereits sehr begrüßt. 

 

Zum Schluss der Sitzung dankte der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Bernd Kolvenbach, der dem Ausschuss selbst schon rd. 40 Jahre eng verbunden ist, dem scheidenden Allgemeinen Vertreter, Manfred Poth, für seine hervorragende und zuverlässige Arbeit und Unterstützung in all den Jahren der Zusammenarbeit. Manfred Poth wird zum Ende des Monats in den wohlverdienten Ruhestand treten und offiziell im Rahmen der Kreistagssitzung am 30. Juni verabschiedet werden.